V2A – Der Inbegriff des rostfreien Edelstahls
Unter dem Begriff “V2A“ versteht man eine Gruppe von rostfreien Edelstählen, die mit Chrom und Nickel legiert werden und somit auch häufig als Chrom-Nickel-Stähle bezeichnet werden. Irrtümlicherweise werden mit V2A häufig alle Edelstähle in Verbindung gebracht. Dies ist jedoch unzureichend, da nicht alle Edelstähle rostfrei sind. Der Name dieser Stahlsorte leitet sich von einem Versuch ab, bei dem versucht wurde, austenitische Stahlsorten zu legieren. So steht das ‘‘V‘‘ für Versuch und das ‘‘A‘‘ für Austenit. Diese erste Sorte des rostfreien Edelstahls enthielt ca. 0,12 Prozent Kohlenstoff, 17 bis 19 Prozent Chrom und 7 bis 9 Prozent Nickel.
Werkstoffnummern und chemische Zusammensetzung
Auch wenn diese rostfreie Edelstahlsorte heute in ihrer ursprünglichen Variante nicht mehr hergestellt wird, gibt es dennoch einige weiterentwickelte Varianten auf dem Markt. Heute versteht man unter der Bezeichnung V2A in erster Linie Werkstoffe der Nummer 1.4301 (X5CrNi18-10) sowie dem äußerst ähnlichen Stahl der Nummer 1.4307 (X2CrNi18-9). In beiden Fällen ist heute deutlich weniger Kohlenstoff, jedoch mehr Nickel als in der ursprünglichen Variante enthalten.
Anwendung und Nutzen
Das Anwendungsgebiet von V2A ist riesig. Aufgrund der Beständigkeit gegen Speisesäuren, Wasserdampf sowie schwachen an- und organischen Säuren kommt rostfreier Edelstahl auch häufig bei Spezialanwendungen zum Einsatz. Neben der Herstellung von verschiedensten Maschinenteilen und Maschinen für die Industrie findet man die Stahlsorte vor allem in der Haushaltswaren-, Sanitäranlagen-, Kosmetik-, Pharma- sowie Nahrungsmittelindustrie wieder.