Wie werden Pfosten eingerammt?
Die Pfosten zum Einrammen werden üblicherweise mit
- einem pneumatischen Rammgerät (also per Luftdruck, Anforderung: bei 6 Bar min 420 Nm Energie)
- oder hydraulischen Rammgerät (also Druckausübung per Hydrauliköl, Anpressdruck min 70 Bar)
Das Benutzen einer pneumatischen Pfahlramme – wie sie oft zum Einrammen von Weidezaunpfählen benutzt wird – ist auch möglich. Schwierig wird es nur, wenn der Boden zu stark verfestigt ist.
pneumatischen Rammgerät | hydraulischen Rammgerät | pneumatischen Pfahlramme |
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Rammen sind bei Baugeräteverleihfirmen zu mieten oder bei Dauergebrauch bei vielen Anbieter käuflich zu erwerben. Für den Geltungsbereich der StVO gibt es Vorgaben, wie tief ein Pfosten in den Grund eingebracht werden muss. Die Mindest-Einrammtiefe ergibt sich dabei aus der Bodenklasse:
RPS | ZTV-FRS | Beschreibung | Einbautiefe |
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Bodenklasse 1-2 | - | Oberboden oder fließende Bodenarten (z. B. Humus) | Nicht zulässig, Sondermaßnahmen mit dem Auftraggeber absprechen (Austausch des Bodens oder Errichten eines Fundamentes) |
Bodenklasse 3-5 | HB1-FRS | Leicht, mittelschwer oder schwer lösbare Bodenarten | Min 1 Meter, üblicherweise 1,10 Meter. |
Bodenklasse 6 | HB2-FRS | Leicht lösbarer Fels und vergleichbare Bodenarten | Min 0,80 Meter |
Bodenklasse 7 | HB3-FRS | Schwer lösbarer Fels | Min 0,80 Meter |
Fehlt die Angabe der Bodenbeschaffenheit in der Baubeschreibung, ist von Bodenklasse 3-5 (HB1-FRS) auszugehen. Ein tieferes Verbringen der Pfosten in den Boden als gefordert ist zulässig.
Die hier aufgezeigten Informationen sind aus das Wesentliche reduziert, es gibt zusätzlich eine Vielzahl an Ausnahmen und Sonderregelungen, für Interessierte empfiehlt sich die Anschaffung der oben beschriebenen Regelwerke: Richtlinien für passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeugrückhalte-Systeme (RPS), Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für Fahrzeug-Rückhaltesysteme (ZTV-FRS).
Außerhalb des StVO-Bereichs gilt der gesunde Menschenverstand und die lokalen Anforderungen an den Rammschutz. Es ist auf Privatgrund natürlich machbar, aktiv Löcher zum Einsetzen der Pfosten zu graben, Pfosten mit manuellem Gerät als tief möglich über die Lochtiefe hinaus einzurammen, Pfosten vorher ggf. zu kürzen, ein zusätzliches Betonbett in dem Pfostenloch zur Stabilisierung anzulegen.
Begriffe, die Sie bei Google eingeben können, um sich beispielhafte Geräte zum Einbringen von Pfosten anzusehen: Raupenramme, Pfahlramme, Rammhammer, Hydraulikramme, Pneumatikramme

















